Hallo Alexandra & Holgi,
würde es heißen: „Handle stehts so, dass Du zugleich wollen kannst, dass jeder so handelt“, dann wäre Deine Interpretation zulässig. Mit „Maxime“ ist aber gemeint, dass nicht eine konkrete Handlung bewertet werden darf, sondern eine hinter der Handlung liegende, allgemeinere Idee. Für Kant sind übrigens die Folgen von Handlungen unerheblich. Entscheident ist nur, ob die „Idee“ der Handlung im Prinzip moralisch oder unmoralisch ist. Lügen ist eine unmoralische Handlungsweise (man kann nicht wollen, dass jeder Mensch zum Lügen verpflichtet ist), deshalb muss es immer verboten sein. Ob der Freund getötet wird, ist egal. Soweit jedenfalls habe ich meinen Ethiklehrer immer verstanden.
siehe dazu auch hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Kategorischer_Imperativ#Hypothetischer_Imperativ